Forscher

Neben einer Vielzahl an Studien im Rahmen meiner Universitätstätigkeiten war ich bislang in über 25 nationalen und internationalen Drittmittelforschungsprojekten in verantwortlicher Position beteiligt bzw. habe diese geleitet. Die Projekte wurden u.a. finanziert durch die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG), den Tiroler Wissenschaftsfonds (TWF), Euregio, das Land Tirol, den ADAC e.V., die MunichRe & das Internationales Olympische Komitee (IOC) mit einer Gesamtfördersumme von fast 1 Million Euro.

Meine Forschungsschwerpunkte beschäftigen sich mit psychologischen Fragestellungen aus den Themenbereichen Risiko & Unsicherheit, Fairness & Gerechtigkeit und Kreativität & Innovation.

Hier finden Sie eine Auswahl meiner Forschungsfragen.

Risiko & Unsicherheit

Wie nehmen Menschen Risiken und Unsicherheiten wahr? Wie kommen sie in solchen Situationen zu guten Entscheidungen? Von welchen grundlegenden Mechanismen wird unsere Einschätzung und Entscheidungsfindung in Risikosituationen beeinflusst? …

Fairness & Gerechtigkeit

Welche Bedingungen und welches Verhalten empfinden Menschen als fair bzw. unfair? Welche Reaktionen lösen die Wahrnehmung von Fairness bzw. von Unfairness aus? Welche positiven Effekte hat die Herstellung von fairen Bedingungen? Welche unfairen Bedingungen sollten vermieden werden? …

Innovation & Kreativität

Unter welchen Bedingungen sind Menschen bereit sich kreativ und innovativ zu verhalten. Was fördert die Kreativität und Innovativität von Menschen, was behindert sie? …

Risiko & Unsicherheit

Meine Forschung umfasst u.a. folgende Forschungsfragen (F) und Studienergebnisse (A):
Risikokultur

F: Mit welchem integrativem und umfassenden Modell können Risikoeinstellungen, -wahrnehmungen, -beurteilungen und -verhalten beschrieben werden?

A: Mit einem 3×3 Modell der Risikokultur das drei kulturelle Ebenen und drei Einflussbereiche unterscheidet. Die Struktur des Risk Culture Framework wurde validiert und in einer Feldstudie im Gesundheitskontext empirisch bestätigt.

Sicherheitstools

F: Steigt das Risikoverhalten, wenn Menschen Sicherheitstools verwenden, die ihr Risiko eigentlich reduzieren sollten?

A: Sicherheitstools (Feldstudie zu Lawinenairbags) hatten keinen Einfluss auf das Risikoverhalten.

Rituale

F: Welchen Einfluss haben Rituale auf unsere Risikowahrnehmung und unser Risikoverhalten?

A: Vermittelten Rituale Sicherheit und Vertrauen , verringerte sich die Risikowahrnehmung und vergrößerte sich das Risikoverhalten. Vermittelten Rituale eine erhöhte Sensibilität für die Risikosituation, entstand der gegenteilige Effekt.

Risikowahrnehmung

F: Welche psychologischen Mechanismen beeinflussen die Risikowahrnehmung?

A: Je konkreter, bedeutsamer, räumlich oder zeitlich näher die Situation, desto wahrscheinlicher wurde das Risiko eingeschätzt.

Risikoverhalten

F: Welche psychologischen Mechanismen beeinflussen die Risikoverhalten?

A: Je konkreter, bedeutsamer, räumlich oder zeitlich näher die Situation, desto defensiver war das Risikoverhalten im Allgemeinen; und desto weniger wurden Verluste durch riskanten Verhalten ausgeglichen.

Wie Risiko messen?

F: Mit welchen Frage- und Antwortformaten sollten wir am besten Risikoeinschätzungen messen?

A: Sowohl die Frageformate (z.B. … dass eine Person betroffen ist; … eine bestimmte Person; x Personen von 1.000 etc.) als auch die Antwortformate (offene Antwort, Prozent etc.) hatten massive Auswirkungen auf das Antwortvorhalten. Die Auswahl der optimalen Frage- und Antwortformate hängt ab stark von der Untersuchungsfrage ab (z.B. interessieren subjektive Einschätzungen oder bestmögliche Schätzung des wahren Wertes?).

Welchen Einfluss hat körperliche Bewegung auf Risikowahrnehmung?

F: Mit welchen Frage- und Antwortformaten sollten wir am besten Risikoeinschätzungen messen?

A: Körperliche Aktivität konnte die Wahrnehmung von Risiken reduzieren – ein wichtige Erkenntnis u.a. für Outdoor-Sportarten: Innehalten & Nachdenken!

Achtsamkeit (Mindfulness) und Risikoverhalten

F: Beeinflusst erhöhte Achtsamkeit und die Wahrnehmung innerer Zustände das Risikoverhalten?

A: Erhöhte Achtsamkeit reduzierte das Risikoverhalten.

Pest oder Cholera – Was tun bei mehreren Risiken?

F: Wie verhalten sich Menschen, wenn Sie sich zwischen der Reduzierung einzelner Risiken entscheiden müssen?

A: Menschen reduzierten lieber ein Risiko komplett, auch wenn dies irrational war, weil sie ein größeres Risiko hätten deutlich stärker reduzieren können (Zero-Risk-Effect).

Fairness & Gerechtigkeit

Meine Forschung umfasst u.a. folgende Forschungsfragen (F) und Studienergebnisse (A):
Training in Fairnessprinzipien

F: Kann faires (Führungs-)verhalten trainiert werden?

A: Ja, und das Training hat positive Effekte auf Geführte.

Messung von Fairness

F: Wie kann das Ausmaß und das Erleben von Fairness gemessen werden?

A: Mittels eines validierten Fragebogens, der vier Dimensionen von Gerechtigkeit misst. Das Praktische dabei: Der Fokus der Fragen (z.B. Zeitraum, konkretes Ereignis oder Person, Organisation im Allgemeinen) kann dabei flexibel angepasst werden.

Vertrauen

F: Führt Fairness zu Vertrauen – Unfairness zu Misstrauen?

A: Wenn das Verhalten von Personen als fair eingeschätzt wurde, wurde diesen Personen auch eher vertraut; unfaires Verhalten führt zu Misstrauen. Besonders interessant: Misstrauen aufgrund erlebter Unfairness ist auch durch folgendes faires Verhalten nur mehr schwer aufzulösen.

Kreativität

F: Haben Fairnessbedingungen einen Einfluss auf Kreativität?

A: Faire Bedingungen führten zu mehr, unfaire zu weniger Kreativität im Vergleich zu neutralen Bedingungen. Fairness hat also einen zweiseitigen Effekt.

Chancengleichheit

F: Ist es fairer, wenn alle nach ihrer Leistung beurteilt werden; oder wenn alle gleich beurteilt werden?

A: Das Leistungsprinzip wurde erst dann als fair erlebt, wenn alle die gleichen Voraussetzungen haben. Bestehen in den Voraussetzungen Unterschiede, wurde ein Bedürftigkeitsprinzip, das auf Herstellung von Gleichheit abzielt, als fair eingeschätzt.

Persistenz

F: Wie wirken sich Fairnessbedingungen auf die Motivation aus?

A: Unter fairen Bedingungen arbeiteten Studienteilnehmer*innen persistenter an Aufgaben; bei Unfairness waren sie weniger ausdauernd.

Welche Informationen sind relevanter?

F: Interessieren sich Menschen eher für Informationen zu Fairness oder Unfairness?

A: Unfaire Informationen wurden stärker gewählt, weil sie als relevanter eingeschätzt wurden.

Innovation & Kreativität

Meine Forschung umfasst u.a. folgende Forschungsfragen (F) und Studienergebnisse (A):
Innovation

F: Fördern faire Bedingungen Innovativität?

A: Faire Bedingungen förderten innovatives Verhalten; unfaire Bedingungen reduzierten dieses im Vergleich zu neutralen Bedingungen. Fairnessbedingungen hatten also einen zweiseitigen Effekt auf innovatives Verhalten.

Kreativität

F: Fördern faire Bedingungen Kreativität?

A: Faire Bedingungen förderten unterschiedliche Aspekte kreativen Verhaltens; unfaire Bedingungen reduzierten dieses im Vergleich zu neutralen Bedingungen. Fairnessbedingungen hatten also einen zweiseitigen Effekt auf kreatives Verhalten.

Führung

F: Hat der Führungsstil einen Einfluss auf die Kreativität?

A: Unter einem transformationalen Führungsstil erhöhten sich unterschiedliche Aspekte kreativen Verhaltens im Vergleich zu anderen Führungsstilen.

Commitment

F: Hat die emotionale Bindung ans Unternehmen einen Einfluss auf das Innovationsverhalten?

A: Ja, es gab einen positiven Zusammenhang zwischen Commitment und Innovativität.

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